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gewesen, dachte Rowley amüsiert.
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Er lauschte mit unbeteiligtem, beinahe ausdruckslosem
Gesicht Beatrices Wiederholung des Gesprächs zwischen den
beiden Männern. Als sie ihren Bericht beendet hatte, sah sie ihn
erwartungsvoll an.
Doch mußte sie mehrere Minuten warten, bevor Rowley sich
aufraffte.
«Vielen Dank, Beatrice», sagte er. «Vielen Dank.»
Und mit diesen Worten ging er zur Türe und verschwand.
Beatrice blieb wie versteinert sitzen. Das hatte sie nicht erwartet.
Irgend etwas hätte Mr. Rowley, ihrer Meinung nach, über das
Gehörte sagen können.
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ZWÖLFTES KAPITEL
Automatisch lenkte Rowley seine Schritte der Farm zu, doch
nach einigen hundert Metern hielt er plötzlich inne und schlug
eine andere Richtung ein.
Seine Gedanken arbeiteten nur langsam. Erst jetzt kam ihm die
volle Bedeutung dessen, was Beatrice ihm erzählt hatte, zu
Bewußtsein. Wenn ihr Bericht auf Wahrheit beruhte, und im
wesentlichen war dies sicher der Fall, so ging das die gesamte
Familie Cloade an. Die neue Situation durfte nicht verheimlicht
werden, und die in dieser Lage geeignetste Person, eine
Entscheidung zu treffen, war ohne Zweifel Onkel Jeremy.
Jeremy Cloade in seiner Eigenschaft als Rechtsanwalt würde
gleich wissen, was sich mit der überraschenden Mitteilung
anfangen ließ und welche Schritte zu unternehmen waren.
Obwohl Rowley im ersten Impuls lieber die Dinge selbst in die
Hand genommen hätte, überlegte er sich doch, daß es gescheiter
war, einen mit schwierigen Situationen vertrauten Rechtsanwalt
über die Lage urteilen zu lassen. Je eher Jeremy von den
Vorfällen unterrichtet wurde, desto besser, und dieser
Erkenntnis entsprechend lenkte Rowley seine Schritte direkt zu
seines Onkels Haus. Das Dienstmädchen öffnete ihm die Türe
und teilte ihm mit, die Herrschaften säßen noch bei Tisch. Sie
anerbot sich, Rowley ins Speisezimmer zu führen, aber er zog es
vor, im Arbeitszimmer seines Onkels zu warten. Ihm lag nichts
daran, Frances bei der Unterredung dabei zu haben. Je weniger
Personen vorläufig von den Ereignissen wußten, desto besser.
Ungeduldig schritt er im Zimmer auf und ab. Nach einem
Weilchen ließ er sich in einen Sessel fallen.
«Was Rowley nur plötzlich von dir will?» fragte Frances
nachdenklich ihren Mann. Sie saßen noch bei Tisch.
«Wahrscheinlich kennt er sich mit den Formularen nicht aus, die
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er ausfüllen muß. Die meisten Farmer verstehen nur die Hälfte
von dem, was man da von ihnen wissen will», entgegnete
Jeremy Cloade gleichgültig. «Rowley nimmt s vermutlich sehr
genau und will sich Auskünfte holen.»
«Er ist ein netter Bursche», meinte Frances, «aber entsetzlich
schwerfällig. Er tut mir leid. Ich habe das Gefühl, als stimme in
letzter Zeit nicht mehr alles so ganz mit ihm und Lynn.»
«Wieso& Ach so, ja, Lynn& du mußt entschuldigen, meine
Liebe, es fällt mir entsetzlich schwer, mich auf irgend etwas zu
konzentrieren. Die Sorge zermürbt mich.» Jeremy fuhr sich mit
der Hand über die Stirn.
«Mach dir keine Sorgen», fiel Frances hastig ein. «Es kommt
alles in Ordnung. Du wirst sehen, ich habe recht.»
«Du machst mir manchmal Angst, Frances. Du bist so
unbekümmert. Du bist dir nicht im klaren über die Situation »
«Ich bin mir absolut im klaren darüber, und ich laufe vor der
Erkenntnis nicht davon. Im Gegenteil, im Grunde versetzt es
mich in eine Art Spannung, in eine gehobene Stimmung »
«Das eben macht mir ja angst, meine Liebe», gab Jeremy zu
bedenken.
Frances lächelte ihrem Mann beruhigend zu. «Laß unseren
armen jungen Farmer nicht zu lange warten. Hilf ihm Formular
Nummer elfhundertundneunundneunzig ausfüllen, oder was er
sonst auf dem Herzen hat.»
Doch als sie aus dem Speisezimmer traten, fiel eben die
Haustüre ins Schloß. Edna kam herbei und richtete aus, daß
Mr. Rowley beschlossen habe, wieder zu gehen, da es doch
nichts Wichtiges sei, was er mit Mr. Cloade habe besprechen
wollen.
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DREIZEHNTES KAPITEL
An einem besonderen Dienstagnachmittag hatte sich Lynn
Marchmont zu einem längeren Spaziergang aufgemacht. Eine
innere Unruhe trieb sie aus dem Hause und erweckte in ihr das
Verlangen, einmal mit sich zu Rate zu gehen.
Sie hatte Rowley schon ein paar Tage nicht mehr gesehen.
Wohl waren sie sich seit jenem stürmischen Nachmittag, an dem
sie ihn mit der Forderung überfallen hatte, ihr fünfhundert Pfund
zu leihen, wieder begegnet, aber es herrschte doch eine gewisse
Spannung zwischen ihnen. Lynn war mittlerweile selbst zu der
Erkenntnis gekommen, daß ihr Anliegen unvernünftig gewesen
war und Rowley im Grunde keinen Vorwurf dafür verdiente,
daß er es abgeschlagen hatte. Aber Vernunftgründe haben selten
Aussicht, von Liebenden berücksichtigt zu werden.
Sie hatte sich in den letzten Tagen verlassen gefühlt und
Langweile empfunden, wagte sich aber nicht einzugestehen, daß
dies vielleicht mit David Hunters Abreise nach London, wo er
seine Schwester besuchte, zusammenhängen könnte. David war
eine anregende Persönlichkeit. Das ließ sich nicht bestreiten.
Die Familie ging ihr in diesen Tagen mehr als sonst auf die
Nerven. Ihre Mutter war strahlender Laune und hatte erst heute
beim Frühstück angekündigt, daß sie nach einem zweiten
Gärtner Umschau halte. «Der arme alte Tom kann es wirklich
nicht mehr allein schaffen.»
«Aber wir können es uns nicht leisten!» hatte Lynn protestiert.
Doch war dieser Protest auf unfruchtbaren Boden gefallen.
«Gordon wäre entsetzt, würde er unseren Garten sehen», war
Mrs. Marchmonts Antwort gewesen. «Alles war immer so schön
in Ordnung, und schau dir einmal an, wie vernachlässigt der
Rasen und die Wege und die Beete sind. Nein, Gordon wäre von
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ganzem Herzen einverstanden damit, daß wir den Garten in
Ordnung bringen.»
«Auch, wenn wir uns zu diesem Zweck Geld von seiner
Witwe borgen müssen?»
«Ich habe dir doch gesagt, daß Rosaleen sich sehr nett gezeigt
hat. Sie war sehr verständnisvoll. Ich denke, sie hat unseren
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